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Channel: Der Mensch - das faszinierende Wesen » Kollektive (Zivilisations-)Neurose
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Anonym-Hierarchisch-Bürokratische-System-Zivilisation (AHBSZ)

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Martin Sigl

Martin Sigl

Martin Sigl postete gerade auf Facebook einen Text, der Wolfgangs Thema der Kollektiven ZivilisationsNeurose (KZN) noch etwas anders fasst und klar macht, dass aufgrund unseres Raub- und Knechtungssystems die Süchte als Flucht weiter zunehmen werden.

Herrschaft und kein Ende

Die allermeisten Menschen leben in einer Welt, die ihnen vor allem widerfährt. Es ist eine Welt, in der ihre Gestaltungskräfte nicht mehr den Erdboden in einer Weise erreichen, wie sie früher schon deshalb üblich war, weil das ursprüngliche Leben gar nicht anders funktionieren konnte. Der Mensch stand mit beiden Beinen auf dem Boden. Diese Veränderung in der Erlebensweise der Welt führt dazu, dass ihre Empfindungen nicht mehr zu dem passen, was ihnen alltäglich widerfährt.

Dieses Auseinanderklaffen von Befindlichkeit und Sein könnte man sogar in der Formulierung ausdrücken: Viele, die erfolgreich sind, sind heimlich krank und viele die so zusagen „privat“ aber eben nicht „öffentlich“ krank sind, sind erfolgreich. Erfolg ist also nicht mehr nur damit gleichzusetzen, dass es den Erfolgreichen gut geht.

Dass dieses bei Menschen, die nicht erfolgreich sind, nicht anders ist, wird eher akzeptiert. Aber im Wesentlichen nehmen sich die beiden „Populationen“ – oder „Stichproben“ nichts.

Entsprechend dominieren zunehmend die chronifizierten psychosomatischen Krankheiten, die vorwiegend durch Psychopharmaka so weit gedämpft werden, dass die Menschen trotzdem oftmals bis ins hohe Alter damit lebensfähig sind. Hinzukommen dann mit der höheren Lebenserwartung kranker Menschen noch Alzheimer und andere Demenzformen wie Parkinson und Dystonie, eine „neurologische“ Bewegungsstörung, die immer im Kontext von depressiven „Verstimmungen“ in Erscheinung treten. Ausdruck davon sind typische Zivilisations-“Krankheiten“ wie zu hoher Alkoholkonsum, deutlich erhöhte Blutfette (Cholesterin), Rauchen, Zuckerkrankheit (Diabetes), Bluthochdruck, Fettleibigkeit (Adipositas) und Bewegungsmangel.

Depression ist sicherlich die „Volksseuche“ Nummer Eins, gefolgt von allen möglichen Ersatzstrategien, die über Depressionen hinweghelfen wie übermäßigen Alkoholkonsum1. In der Rangreihe der Häufigkeiten schlägt dann das pharmaorientierte Krankheitssystem voll zu: Die Medikamentenabhängigkeit2 Bedenkt man zudem noch die so genannten „Verhaltenssüchte“, so wird deutlich, dass diese Zivilisation ein Suchtwunderland darstellt, wie man es absichtsvoll nicht hätte besser konstruieren können.

Nun ist in einer arbeitsamen Zivilisation, die mit ihrem 8-Stundentag und 40-Wochenstunden- Aktionismus die Existenz des blauen Planeten riskiert, die Krankheit der einzige akzeptierte Weg in dieser Totalität des Konformismus, der dem vereinzelten Individuum überhaupt die Chance eines wenigsten zeitweisen „Ausstiegs“ ermöglicht, der blaue Montag war einmal der Bote dieser Leidenschaft.

In analoger Weise vereinnahmt das Anonym-Hierarchisch-Bürokratische-System-Zivilisation (AHBSZ) alle Lebensäußerungen der »Äußeren Natur des Menschen«, sowie die von dieser unterschiedene und zu unterscheidende »Inneren Natur des Menschen«.

Es ist also offensichtlich die Zivilisation, welche diese Zivilisationskrankheiten nicht nur hervorbringt, sondern auch vorantreibt. Nun verbinden die Menschen – gelernter Weise – mit Zivilisation immer auch die Vorstellung von einer Hochkultur. Dass hier ein Widerspruch klafft, der einer Aufklärung harrt, wird nicht thematisiert.

So manche mögen das noch nachvollziehen. Wesentliches ist damit verbunden, was nicht als verbunden erkannt wird – es ist der psycho-energetische Vampirismus, der den Menschen ihre Energien raubt und die Depression, also das Niederdrücken der Massen weitaus wirkungsvoller vorantreibt und letztlich die Ursache ist für das sich Niederdrücklassen der Massen. Es ist der Raub der sozialen Energie durch Absaugen der Kräfte der Individuen für die Belange des Systems und durch die Vereinzelung, welche ja den Austausch von sozialer Energie unmöglich macht und zudem das Ganze als die Inkarnation des Menschlichen schlechthin im Individuum hypostasiert, so dass die Opfer sich noch dazu ganz besonders toll finden. Es ist die Perfektionierung des Sich-Selbst-Verfügbar-Machens des Menschen für das System. So stecken sie vollständig im Labyrinth oder in der Matrix, ohne die Chance zu haben, irgendetwas davon wahrzunehmen.

Dieses Auseinanderklaffen von Befindlichkeiten und Sein wurzelt darin, dass die Menschen nicht mehr richtig empfinden. Empfindungen sind es aber, welche ganz grundlegend den Menschen als ganzheitliches Wesen richtig in der Welt sein lassen.
Der Angriff auf den cartesiansichen Irrtum, den die Emotionsforschung geleistet hat, führt zur Aufklärung dieses Dilemmas.
Es ist wie der Versuch einem Labyrinth zu entkommen. Neuerdings läßt sich als Äquivalent für die Metapher des Labyrinths auch jene der Matrix verwenden.

Nun ist die Depression = das Niederdrücken = die am verbreitetste Umgangsform von Menschen mit Menschen und sie dient dem „Besten“, was der Mensch dem Menschen als „Bestes“ angedeihen lassen kann und ohne die vielfältigen Methoden von Übergriffen, welche dieses Niederdrücken strategisch „umsetzen“ – das nicht erkannte Planungsszenario ist perfekter wie jede industrielle oder militärische Planung. Denn die Herrschenden drücken ja die Menschen nicht nieder – der Inhalt allen herrschaftlichen Tuns -, weil sie das wollen, sondern weil sie das müssen, denn sie sehen es angesichts eines für universell angesehenen BÖSEN im Menschen, für zwingend geboten und deshalb mühen sie sich ab und arbeiten sich schier zu Tode, um dieses BÖSE zu kontrollieren. Dass sie hinter diesem Schleier ihre eigene psychopathische Machtbesessenheit ausleben merkt ja k(aum) einer.
Anders als alle anderen Denker sehe ich keinen Fortschritt, weder in der behaupteten guten Richtung noch einen in der weit verbreiteten Vorstellung eines Niedergangs, der irgendwo in einer Apokalypse enden müsse. Ich sehe ein inzwischen stagnierendes AHBSZ, das von Anfang (vor rund 5000 Jahren) an nicht anders war als heute, es hat nur seine vielfältigen Kleider gewechselt und hat sich allerdings immer weiter auf dem Globus verbreitet, es ist so zusagen ein Schneeballsystem mit exponentiell expandierender Selbstläuferdynamik gewesen und wird seine natürlichen Grenzen finden und müde werden wie ein Marathon-Läufer.
Das Objekt dieses AHBSZ ist die Natur und der Vorgang, um den es sich dreht, ist der in der Bibel gegebene Auftrag, sich die Natur Untertan zu machen, also sie zu unterdrücken. Die Methodik ist die des missbräuchlichen Übergriffs, verborgen hinter einem Schleier von „Heiligen“ Schriften, Massenmanipulationsideologien, die in ihrer Wirkung alles nach ihnen Kommende immer noch (!) in den Schatten stellen.
Da es zwei völlig verschiedenen Naturen gibt, die zu bedenken sind, nämlich die »Äußere Natur des Menschen«, sowie die von dieser unterschiedene und zu unterscheidende »Innere Natur des Menschen« so bieten sich diesem AHBSZ zwei Welten der Expansion, jener des Kolonialismus nach Außen und jener der Kontaminierung nach Innen.
Doch nichts an alledem ist seit rund 5000 Jahren neu. Das AHBSZ wurde damals beginnend implementiert und seit dem hat sich nichts geändert außer seine Erscheinungsformen und seine Ausbreitung.
Die Frage der Freiheit in diesem AHBSZ ist an die Verfügung über Vermögen – im doppelten Sinne des Wortes – gebunden. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Doch die Beraubung der Massen als Voraussetzung dafür, ihnen die Freiheit nehmen zu können, ist nichts neues, damit ging es los.

Dieses und noch viel mehr dann in meinem kommenden Buch mit dem Titel:

„Herrschaft und kein Ende – Die Psychodynamik von Herrschaft und Gewalt oder die Abschaffung der Mütterlichkeit – Das Ende der Illusion von einer »Heilen Welt« oder über das Gemeine Wesen und das Gemeinwesen. Oder: Heißt die Frage etwa: Wer zerstört die Welt? Also: Der Krieg der Werte!“

Ich befinde mich in der Phase der Fleißarbeit. Im Kopf ist es klar, ich muss es nur noch zu Papier bringen, werde zunehmend POSTEN und dann hoffentlich im Februar/März die ersten gedruckten Exemplare anbieten können.

DIE FUSSNOTEN:

„9,6 Liter reiner Alkohol pro Einwohner in Deutschland: Danach liegt der Alkoholverbrauch pro Einwohner in Deutschland bei 9,6 Litern reinem Alkohol – eine Zahl, die für viele sicherlich zunächst abstrakt klingt. Wenn man sich jedoch vor Augen hält, dass beispielsweise in einer Literflasche Wodka (40 Vol.-%) 400 ml reiner Alkohol enthalten ist, bekommt man schon eher eine Ahnung von der Menge Alkohol, die zusammen kommen muss, um auf die fast zehn Liter Reinalkohol zu kommen. Bei diesen 9,6 Litern handelt es sich zudem um einen Durchschnittswert, bei dem auch der Konsum von Menschen berücksichtigt wird, die wenig oder gar keinen Alkohol trinken. Das bedeutet, dass andere wiederum deutlich mehr Alkohol zu sich nehmen – sonst würde der genannte Durchschnittswert nicht erreicht. In den letzten Jahren ist der Alkoholverbrauch übrigens in kleinen Schritten zurück gegangen, im Jahr 2000 lag der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch noch bei 10,5 Litern reinem Alkohol.
Auf anschauliche Weise beschreibt die DHS den durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch beim Alkohol: 325 Flaschen Bier, 27 Flaschen Wein, 5,5 Flaschen Schaumwein und 7 Flaschen Schnaps konsumiert der bzw. die Deutsche im Schnitt. Das entspricht einer „Badewanne randvoll gefüllt mit alkoholischen Getränken“, wie die DHS in einer Pressemeldung schreibt.“ (Quelle)

„Laut dem Drogen- und Suchtbericht 2008 sind in Deutschland schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen medikamentenabhängig, andere Studiensprechen von 1,9 Millionen Menschen.“ (Quelle). Die Tablette wird des Deutschen liebstes Kind – in anderen Ländern ist es sicherlich nicht viel anders. Wie bei allen Süchten liegt gerade hier die Dunkelziffer erheblich höher. Doch das wird ja totgeschwiegen.



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